Nach eigenen Regeln

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Nach eigenen Regeln
Hilfe siehe Episoden-Infobox
Episodennummer: 1.07
Produktionsnummer: 112
Deutscher Titel: Nach eigenen Regeln
Englischer Titel: The Rules of the Game
Erstausstrahlung in den USA: 21. Juli 1999
Drehbuch: Joseph Michael Straczynski
Regie: Jesús Treviño
Weitere Informationen:
Deutschland-Videoveröffentlichung: 31. März 2000
Darsteller:
Tim Choate (Polix)
Timothy Landfield (Lorkaner)
Sal Landi (Rolf Mueller)
Jamie Rose (Cynthia Allen)
Joel Swetow (Ris)
Jonathan Chapman (Brakiri-Botschafter)
Carl Reddiardo (Drazi Vendor)
Kathe Weeks (Diane)

Nach eigenen Regeln wurde als zwölfte Episode von Crusade gedreht und erstmalig als siebte ausgestrahlt.

Handlung

Captain Gideon hat sich mit der Excalibur zur Station Babylon 5 begeben, da er dort für die Mission sehr wichtige Verhandlungen führen soll.

Unterdessen spazieren Max Eilerson und Dr. Sarah Chambers über den Zocalo und durch die Station. Dr. Chambers war noch nie an Bord und will so unbedingt das Besondere kennenlernen, den "Geist der Station". Auf der ersten Blick scheint ihr die Station wie erwartet zu erscheinen: viele Lebewesen der verschiedensten Völker, die geschäftig unterwegs sind. Überall Lärm und Trouble. "Und das nun schon seit 10 Jahren. Auf der Erde hat niemand geglaubt daß sie auch nur ein Jahr besteht." Eilerson erwidert ihr: "Viele Dinge bestehen länger als sie sollten." Als sie ihre Unterhaltung über diese Thema fortsetzen vermutet der Doktor, daß Eilerson etwas im Sinn hat, da er recht seltsame Äußerungen macht. In dem Moment spricht sie eine Frau an: "Hallo Max!" Sie küßt Max Eilerson, was Chambers etwas verwirrt. Eilerson stellt sie sich gegenseitig vor: die Frau ist Cynthia Allen, die Ex-Ehefrau von Eilerson.

Unterdessen ist im Büro von Captain Lochley die Stimmung nicht die beste. Matthew Gideon "verhandelt" gerade mit dem Brakiri-Botschafter, jedoch entwickelt sich das Gespräch nicht wie erwartet. Captain Gideon hat den Auftrag dafür zu sorgen, daß die Excalibur auf Lorka 7 landen kann, einem Planeten auf dem sie Wissen einer sehr alten und hochentwickelten Spezies vermuten. Diese Planet liegt im Gebiet der Brakiri, gehört ihnen jedoch nicht. Sie haben ein Schutzabkommen mit dem Volk der Lorkaner. Die Lorkaner geben jährlich 10 Prozent ihrer Erträge an die Brakiri ab, die dafür sie beschützen und vor der Landung von "Außenweltlern" schützen. Gideon wirft dem Botschafter vor, ein Abkommen zu brechen. Die Erde hat nach dem Angriff der Drakh (siehe Waffenbrüder) eine Vereinbarung geschlossen derzufolge die Brakiri auf jede mögliche Art die Bekämpfung der Seuche unterstützen. Als das Gespräch sehr hitzig wird, greift Lochley in letzter Sekunde ein und läßt sich die Lage erklären. Doch Gideon ist damit nicht zufrieden: "Wir schließen keine Verträge um hinterher immer wieder darüber zu verhandeln. Wie viele solcher Unterbrechungen soll es noch geben, bevor die Menschen auf der Erde beginnen zu sterben?" Darauf wendet sich ihm der Botschafter zu und antwortet nachdrücklich: "Dann werden ihre Leute eben sterben. Guten Tag."

Stunden später kommt Captain Lochley in ihr Büro zurück. Gideon lehnt am Fenster zum großen Garten der Station. Er sieht niedergeschlagen aus, was Lochley zu der Vermutung treibt daß er in den vergangenen Stunden keinen weiteren Erfolg hatte. Gideon erwidert darauf: "Es gibt von allem im Universum eine perfekte Form - einen perfekten Menschen, einen perfekten Stuhl. So läßt sich darauf schließen, daß es irgendwo im Universum auch einen perfekten Idioten gibt - und er war bis vor einer Stunde hier." Lochley hat eine Nachricht die ihn wieder aufmuntert. Die Lorkaner haben zwar keinen offiziellen Botschafter, doch auch der Station eine Präsenz. Lochley hat mit ihnen gesprochen und sie wollen Gideon treffen. Gideon dankt ihr, doch Lochley möchte als Gegenleistung etwas wissen, was sie brennend interessiert: Warum ist dieser Planet so wichtig? Da Gideon meint es wäre eine sehr lange Geschichte, lädt Lochley ihn zum Essen kein. Sie will sich revanchieren und gleichzeitig die Hintergründe aus ihm herauslocken. Und er nimmt es an.

Eilerson befindet sich im Quartier von Cynthia Allen. Sie reden darüber, wie es momentan bei ihnen läuft. Als Eilerson fragt, was sie von ihm wolle, rückt Cynthia mir ihren Anliegen heraus: sie benötigt dringend hunderttausend Credits. Eilerson kann es nicht fassen, doch Cynthia will es ihm erklären. Da sie vom Verkauf außerirdischer Waren auf der Erde lebte, hat die Quarantäne auf der Erde alle Geschäftsmöglichkeiten zerstört. Und da Anlagen und die Erdwährung drastisch gefallen sind, geben ihr auch die Banken kein Geld. Sie berichtet weiter, daß sie bereits von jemandem 50-tausend Credits geliehen hat. Jedoch ist sie dabei an einen Kredithai gelangt, der Wucherzinsen von 100 Prozent alle 6 Monate verlangt. Das läßt auch Max stark schlucken. Sie setzt fort: der Mann namens Rolf Mueller verfolgt sie nun und verlangt sein Geld, sonst will er Cynthia töten. Als Max fragt, ob Mueller auf der Station ist, antwortet sie: "Wo ich hingehe, geht auch er hin." Max überlegt sich die Sache. Er gibt Cynthia 50000 Credits, um die ursprünglich geliehene Summe zu bezahlen, mehr nicht. Als Cynthia entsetzt sagt, daß es um ihr Leben geht, meint er nur: "Es ist das Prinzip solcher Dinge." Aber er will sich um die Sache kümmern - auf seine Weise.

Im Eclipse Cafe ist unterdessen Gideon zusammen mit Lochley beim Essen. Wie versprochen erzählt er ihr die Gründe für sein Interesse an Lorka 7. Der Planet wurde vor etwa 500 Jahren wiederbesiedelt, nachdem lange Zeit zuvor die ursprünglichen Bewohner ausgestorben waren. Lochley vermutet nun, daß Gideon glaubt die ursprünglichen Bewohner wären durch die Seuche getötet worden, welche die Erde bedroht. Gideon weiß es nicht, da es so gut wie keine Informationen über den Planeten gibt. Deshalb will er ihn unbedingt untersuchen. Lochley wirft ein, daß er es wohl nicht wird machen können, da die Lorkaner ihm die Erlaubnis verweigern. Gideon erwidert, daß er einen Weg finden wird. Doch er bemerkt nicht, wie über ihnen eine Sonde schwebt, die das Gespräch überwacht.

Zwei Lorkaner sehen sich die Aufnahmen gerade an. Einer namens Ris sagt zu dem anderen: "Es ist wie man sagt, Polix. Man kann ihnen nicht glauben. Und wir können es nicht riskieren, unseren Planeten ihnen preiszugeben." Als der andere - Polix - fragt, wie man es anstellen soll, antwortet der eine Lorkaner: "Vielleicht ist der beste Weg, die Bedrohung durch das Schiff auszuschalten, den Captain des Schiffes auszuschalten."

In einem Nachtclub der Station hat Max Eilerson unterdessen Rolf Mueller aufgespürt. Er geht zu ihm an den Tisch und spricht ihn an, worauf dieser zurückfragt, wer Max denn sei und was er wolle. Max antwortet, er sei hergekommen, um ihm 50-tausend Credits zu geben. Mueller ist erstaunt und fragt, wofür das Geld erhält. Eilerson erwidert: "Das Geld deckt die Schulden von Cynthia Allen." Mueller versteift sich und sagt zu Max: "Das glaube ich nicht." Max erwidert: "Ich aber!" Mueller schaut Eilerson an und meint zu ihm: "Ich kenne sie. Sie sind ihr Ex-Mann, ich habe einiges von ihnen gehört. Sie sind eine Art Big-Shot." Als Max erwidert, er wissen warum Mueller immer so viele Probleme verursacht, antwortet dieser: "Immer die anderen korrigieren, immer besser sein als die anderen, sich nie mit jemandem verständigen." Das Gespräch wird immer mehr zu einem Wortgefecht, bis Mueller schließlich die fehlenden Zinsen in Höhe von 50000 Credits fordert. Max erklärt ihm, daß er sich da geschnitten hat. Die Zinsen seien Verlust und von nun an solle sich Mueller und seine Leute von Cynthia fern halten. Darauf antwortet Mueller: "Wirklich? Sonst geschieht was?" Eilerson erwidert: "Sie werden es einfach tun!" Mueller fragt grinsend, ob Max einen Schlag auf den Kopf bekommen habe oder das ein Scherz sein soll. Eilerson antwortet, er sei nicht auf den Kopf gefallen und scherze nie. Er setzt fort: "Nehmen sie die 50000 und gehen sie nach Hause, es ist das beste Angebot was sie bekommen werden." Als Eilerson gegangen ist, meint Mueller zu seinen Leuten: "Spiele. Er mag es zu spielen. Das ist toll - ich liebe Spiele."

Im Büro von Lochley findet unterdessen eine Besprechung der zwei Lorkaner Ris und Polix mit Captain Gideon und Captain Lochley statt. Ris erzählt die Geschichte seines Volkes. Vor 500 Erdjahren kam der Heiligste zu seinem Volk und gab den besten seines Volkes, die ohne Korruption und Sünden waren, ein Stück heiliges und reines Land - Lorka 7. Dort fanden sie die großen Maschinen des uralten Volkes, die Geheimnisse und Mysterien. Und die Heiligsten hatten es nur für die Lorkaner vorgesehen. Diejenigen, die vorher dort gelebt hatten, wurden von den Heiligsten für ihre "Unreinheit" bestraft. Den Lorkanern aber gestatteten sie, dort zu leben, solange sie "rein", ohne Sünden und ohne Korruption leben würden. Gideon platzt fast der Kragen. Er meint zu den Lorkanern, er hätte bisher keinen Grund gehört, warum die Excalibur-Crew nicht auf dem Planeten landen dürfte. Einer antwortet, daß sie ihre Reinheit durch das Gebot bewahrt hätten, daß kein Fremder jemals den Planeten betreten dürfe. Dadurch würden sie ihr Ende riskieren. Selbst als Lochley eingreift, erwidern die Lorkaner nur, daß sie zwar mit dem Schicksal der Menschen auf der Erde fühlen, jedoch nichts tun können.

Im Quartier von Cynthia Allen gibt es unterdessen einen Streit zwischen ihr und Max Eilerson. Sie regt sich darüber auf, daß er nur 50000 Credits bezahlt habe und nicht noch die Zinsen - und dabei ihr Leben riskiert. Er sollte nur das Geld geben und sich nicht einmischen. Er sieht jedoch nicht ein, warum er dem Kredithai 100000 Credits geben sollte, noch dazu aus seinem privaten Vermögen. Während sie also weiter streiten kommt eine Nachricht herein. Die Nachricht kommt von Diane. Die Katze von Cynthia wurde entführt, als Diane sie nur wenige Sekunden aus den Augen ließ. Dann rief ein Mann an und drohte, wenn Cynthia nicht die restlichen 50000 Credits zahlt, tötet er erst die Katze - und dann Cynthia. Als Max dies hört, läßt er die Schulter sinken. Nach dem Ende des Gespräches will er das Quartier verlassen, doch Cynthia spricht ihn wütend an: "Bist du nun glücklich? Du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen, so wie du früher gegangen bist." Er antwortet nur: "Nicht ich bin gegangen, sondern du. Und die Katze war meine Katze lange bevor du in mein Leben getreten bist - oder es verlassen hast." Dann geht er. Auf dem Gang bittet er jedoch die Excalibur, dringend Dr. Chambers zu ihm zu schicken.

Captain Lochley durchforstet in ihrem Quartier Unterlagen, als Captain Gideon hereinkommt. Sie ist gerade dabei eine Menge liegengebliebener Schreibarbeiten zu erledigen, hat jedoch nach ihm gesucht, da sie kurz zuvor mit dem Büro von Präsident John Sheridan gesprochen hat. Sie könnten etwas politischen Druck auf die Lorkaner erzeugen, was jedoch etwas Zeit beanspruchen könnte. Sie diskutieren weiter über den Sinn und wer die Außerirdischen besser versteht. Schließlich kommen sie auf die Rede, daß Lochley nicht in Zivilkleidung hinausgehen könnte, ohne erkannt zu werden. Gideon ist bereit, 100 Credits zu wetten, daß Lochley mit anderer Kleidung und einem etwas veränderten Aussehen nicht erkannt werden würde. So kommt es, daß beide kurz darauf in lässiger Zivilkleidung und Lochley mit offenem Haar durch die unteren Ebenen der Station streifen ...

Dabei werden sie von den beiden Lorkanern beobachtet. Der eine schaltet das Display ab und meint zu dem anderen, es wäre so wie es die Heiligsten meinen - man müssen sich selbst darum kümmern. Er geht zu einem Schränkchen, nimmt eine Schachtel heraus und holt einen kleinen Gegenstand heraus. Er sieht ihn an und sagt zu Polix: "Wir werden sie selbst eliminieren müssen!" Als Polix fragt, was mit Lochley geschehen soll, antwortet der ein: "Wer weiß es ..." Dann nimmt er den Gegenstand, der eine Art rotes rundes Kristall zu sein scheint, legt ihn auf die Innenfläche seiner rechten Hand, worauf dieser daran haftet und rot zu leuchten beginnt.

Max Eilerson ist unterdessen in seinem Quartier an Bord der Excalibur und sucht dort aus einem Wandfach voller seltsamer Geräte eines heraus. Es scheint eine seltsame Art von Waffe zu sein. Kurz darauf ist Max in der untersten Ebene der Station und heuert zwei Drazi an, Rolf Mueller um jeden Preis, aber lebendig, zu ihm zu bringen.

An der Tür von Cynthias Quartier gongt es. Dr. Chambers kommt in Zivilkleidung herein. Sie erwidert auf Cynthias Frage, wer sie sei, daß Max sie gebeten habe Cynthia zu begleiten um sicherzugehen, daß es ihr gut gehe. Cynthia nickt und meint dann zu Sarah Chambers, daß es mal wieder typisch für Max sei: anderen Aufgaben zu erteilen die eigentlich seine sein sollten. Darauf erwidert Sarah, daß sie jeden Tag mit Max zusammenarbeitet und seine negativen Seiten zur Genüge kennt - dennoch meint sie, Cynthia wäre etwas hart mit ihm. Cynthia antwortet ihr: "Ein Doktor. Wenn das hier vorbei ist, brauche ich einen Bestatter, keinen Doktor! Er hätte eine Schwadron Marines herschicken sollen." Sarah entgegnet, daß Max die Angelegenheit wohl privat bleiben lassen wollte. Außerdem wäre sie dann nicht hier.

Nach einer Weile sprechen sie über ihre Erfahrungen mit Max und Cynthia erzählt von ihrer Ehe. Es kommt zur Sprache, daß ihm sein Job und das Geld irgendwann immer wichtiger wurden, als sie. Und so schwiegen sie sich schließlich irgendwann nur noch an und hatten nichts mehr zu sagen. Und so kam irgendwann der Tag, an dem Cynthia wußte, daß es an ihr war zu gehen, was sie dann auch tat. Sie reden weiter über ihn, bis es an der Tür gongt. Max ist draußen.

Doch als sich die Tür öffnet kommt Rolf Mueller herein. Und er hat eine Waffe dabei. Er droht beide zu erschießen, wenn sie nicht ruhig sind. Sarah Chambers befiehlt er, in eine Ecke zu gehen. Dann wendet er sich an Cynthia und fordert die restlichen 50000 Credits, dann würde er sie in Ruhe lassen und auch die Katze Mister Kitty zurückgeben - "bevor sie ausgestopft wurde". Auf einmal wird er an der Schulter getippt und als er sich umdreht, schlägt ihm Dr. Chambers kräftig mit der Faust ins Gesicht. Er fällt zu Boden. Bevor ihm Sarah noch mehr antun kann, flüchtet er aus dem Quartier.

Lochley und Gideon durchstreifen weiterhin die unterste Ebene. Gideon meint zu ihr: "Sehen sie, was es ihnen bringt? Sie gehen durch Gänge und sehen Dinge, in die sie sonst nie gehen könnten. Und so arbeite ich mit diesen fremden Völker, nicht auf einer gut gesicherten Raumstation, sondern in ihrem Gebiet." Sie kommen bei einem Drazi-Verkäufer vorbei, der ihnen etwas zu essen anbietet. Gideon schaut kurz hin und antwortet dann: "Nein. Sowas würde ich nichtmal anfassen." Lochley jedoch betrachtet es näher, nimmt eine Kostprobe und kauf dann eine Portion. Sie erwidert Gideon: "Es ist immer ein Fehler sich Meinungen und Vorurteile über Leute zu bilden, die sie nicht kennen." Gideon schaut sie komisch an und fragt sich dann, warum sie dies hier mache. Sie antwortet: "Weil ich 100 Credits gebrauchen kann." Gideon erwidert: "Aber nur, wenn sie erkannt werden." Wie auf dieses Stichwort gibt der Drazi ihr ihre Portion mit einem kurzen: "Bitte sehr, Captain Lochley." Gideon schaut sie bloß sprachlos an ...

Als sie weitergehen, folgen ihnen mit einigem Abstand die beiden Lorkaner. Lochley rückt unterdessen ein wenig mit der für Gideon überraschenden Wahrheit heraus. In der untersten Ebene gibt es keine BabCom-Einheiten, kein Stationspersonal, keine Botschafter. Immer, wenn ihr die Politik und der Nonsense zu viel wird, geht sie hier herunter. "Ich kaufe mir eines dieser seltsamen Sandwiches - oder was immer es ist, gehe hierher und genieße eine Stunde absolute Ruhe. Niemand kann mich finden oder stören." Sie gibt auf die Frage von Gideon ihm etwas von der Speise ab, er kostet es und merkt an, daß es nicht schlecht schmeckt - "was immer das auch ist". Dann fragt Gideon, warum sie es ihm nicht gesagt hat. Lochley antwortet: "Weil es nicht transparent genug für sie ist? Nun ja, ich wollte etwas Spaß haben." Als sie Gideons Reaktion sieht, meint sie: "Sie sollten ihr Gesicht sehen, allein dafür hat es sich gelohnt herzukommen."

Auf einmal dreht Gideon den Kopf merkwürdig und als Lochley ihn darauf anspricht ruft er nach wenigen Sekunden: "Runter und weg hier." Kaum sind beide einen Meter weg, kommt eine Art Waffenladung angesaust und explodiert genau dort, wo sie vorher saßen. Lochley und Gideon hasten davon, immer versucht Deckung zu suchen. Sie fragt ihn, "was zu Hölle das ist." Er erwidert, es ist eine ihm unbekannte Waffe, die sehr viel Energie freisetzt. Sie können zudem keine BabCom-Station erreichen oder per Interkom jemanden erreichen, da in der untersten Ebene so gut wie kein Empfang möglich ist. Zudem mußte Gideon seine Waffe beim Zoll abgeben und Lochley hat keine dabei. Einige Minuten später flüchten die beiden immer noch vor den Lorkanern mit ihren Waffen. Sie rennen durch Industrieanlagen und verwahrloste Stationsteile. Da sie beide keine Waffen haben und es noch weit bis zu den gesicherten Teilen der Station ist, sehen beide kaum noch eine Möglichkeit, einer direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Da kommt Lochley eine Idee ...

Rolf Mueller verläßt sein Quartier, nachdem er sich etwas frisch gemacht hat. Kaum ist er zur Tür hinausgegangen, wird er hinterrücks von zwei Drazi angegriffen, die ihn zu Boden schlagen und anschließend wegschleifen.

Die zwei Lorkaner verfolgen weiterhin Lochley und Gideon. Hinter ihnen taucht Lochley auf und bitte mit erhobenen Armen die beiden, nicht zu schießen. Die beiden wollen wissen, wo Gideon ist. Sie verweist die Lorkaner in eine Richtung, meint jedoch Gideon wäre in sehr schlechtem Zustand. Der eine Lorkaner geht in die ihm gewiesene Richtung, bleibt jedoch unvermittelt stehen und bückt sich. Kurz über dem Boden entdeckt er eine kaum sichtbare Stolperleine. Er dreht sich zu Lochley um und fordert sie auf, ihnen voran in die andere Richtung zu gehen, worauf sie der Aufforderung nachkommt. Nach einigen Metern werden die beiden jedoch von Gideon zu Boden geworfen, der sich über ihnen an Rohren festgehalten hatte. Er entbrennt ein wilder Faustkampf. Gideon kann schließlich einen der Lorkaner mit einem Rohr niederschlagen, den anderen streckt Lochley zu Boden.

An einem abgeschiedenen Platz der unteren Ebenen kommt Rolf Mueller zu sich. Im Hintergrund spricht Max Eilerson zu ihm: "Als die Drazi micht fragten wie weit sie gehen können, habe ich es in ihrem Ermessen gelassen - aber ich vergaß daß die Drazi dafür kein Wort haben." Mueller steht auf und antwortet Max: "Wenn du glaubst, daß mich das abschreckt, denkst du falsch. Ich verlange, was ich verlange und was mir zusteht. Du kannst mich nur töten - was du nicht tun wirst." Max fragt zurück: "Warum glaubst du, daß ich dich nicht umbringen werde?" Darauf erwidert Mueller: "Ich kann im Gesicht eines Menschen lesen. Du bist kein Mörder, du willst die Sache positiv für dich und Cynthia beenden. Doch ich werde es weiter verlangen und es früher oder später bekommen, es sei denn du tötest mich." Max sieht ihn genau an und meint dann: "Nicht nötig." Dann holt er die Waffe hervor und drückt ab. Es kommt ein Ring aus einem metallartigen Material heraus, der sich um den Hals von Rolf Mueller legt und sich fest verschließt. Mueller versucht verzweifelt es loszuwerden und haucht Max an, es von ihm zu entfernen. Dieser erwidert nur: "Ich würde es nicht zu fest drücken. Es ist aus einem mir unbekannten außerirdischen Material und widersteht Lasern und anderen Schneidgeräten - was immer also notwendig ist um es zu entfernen, es wird dich dabei töten." Max setzt fort: "Ich fand dieses über zweitausend Jahre alte Stück auf einem Planeten der Randzone und dort wurde es verwendet, um Gefangene während des Transportes zu überwachen und zu sichern." Er legt die Waffe erneut an, feuert sie ab und schießt einen Ring auf ein Rohr, das davon fest umschlossen wird. Dann holt er ein kleines eckiges Teil aus seiner Tasche und fügt hinzu: '"Die Wächter hatten diese Dinger hier und wann immer eine Gefangener näher als 10 Fuß kam ..." Zur Verdeutlichung wirft er das eckige Teil auf den Ring am Rohr und als es sich dem Ring nähert, explodiert dieser. "Ich werde eines davon Cynthia geben und selbst eins behalten. Wenn du einem von uns zu nahe kommen solltest, wirst du sterben." Und er enthüllt noch ein Detail: für den Fall, daß Mueller jemand anderen schicken sollte, besitzen diese Dinger einen Fernauslösemechanismus, der durch eine vierstellige Pin-Zahl aktiviert wird. Max spricht weiter zu Mueller: "Du wirst uns in Ruhe lassen und wir werden dich nie mehr sehen. Außerdem wird die Katze wohlbehalten zurückkehren. Und jetzt verschwinde." Kleinlaut geht Mueller rückwärts zur Tür und geht.

Völlig geschafft und verschwitzt kommt Captain Lochley in Begleitung von Gideon in ihr Quartier. Sie brauchen unbedingt eine Dusche. Lochley meint zu Gideon: "Falsch - ich brauche eine Dusche. Und zwar eine mit heißen Wasser!" Gideon ist erstaunt: "Sie haben hier richtiges heißes fließendes Wasser?" Als Lochley dies bejaht, meint er: "Es ist okay, ich kann warten. Ich muß erstmal meinen Adrenalinspiegel senken." Lochley meint, sie müsse das auch erstmal. Dann sehen sich beide einige Sekunden gebannt an. Schließlich nähern sie sich - und küssen sich innig. Dann meint Gideon, sie müßten nicht warten, bis das Wasser recycled worden ist, sie könnten es sich teilen, worauf Lochley erwidert: "Ich hatte genau die selbe Idee." Dann gehen beide unter die Dusche, ziehen sich aus, stellen das Wasser an und küssen sich.

Im Quartier von Cynthia Allen ist diese zusammen mit Max Eilerson und es steht gerade eine Verbindung mit Diane. Diese ist überglücklich, da jemand eine Box vor die Haustür gestellt hat, in der Mister Kitty war. Die Katze war in bestem Zustand. Auch Cynthia ist erfreut und nach dem Ende der Verbindung entschuldigt sie sich bei Max. Sie dankt ihm dafür und meint, sie hätte ursprünglich sowieso nicht geglaubt, daß er auf ihren Anruf reagieren würde. Er erwidert: "Ich habe darauf reagiert, weil ich in meinem Leben nur drei Dinge geliebt habe: meine Arbeit, diese verdammte Katze - und dich!" Dann verabschiedet er sich und verläßt das Quartier.

Im Büro von Lochley ist einige Zeit später ein Abgesandter der Lorkaner eingetroffen und spricht mit den beiden Captains. Er entschuldigt sich für die Taten von Polix und Ris. Sie hätten so gehandelt, da auf Lorka 7 entdeckt wurde, daß sie seit Jahren Technologie an Außenweltler verkauft wurde und sie glaubten, es wäre von Gideon entdeckt worden. Was ihre Taten angeht, so behaupten sie jedoch, von der Korruptheit der Menschen und anderen Völker der Station angesteckt worden zu sein. Nun sind sich die Führer der Lorkaner nicht sicher, ob die anderen Bewohner nicht auch beeinflußbar sind. Um dies sozusagen in einem Laborversuch zu überprüfen, gewähren die Lorkaner den Menschen die Landung auf Lorka 7. Sie wollen erforschen, wie eine Interaktion mit dem "schwachen und korrupten Menschen" sich auswirkt - was Gideon und Lochley nicht sehr komisch finden. Mit einer etwas überheblichen und herablassenden Geste verabschiedet der Lorkaner sich und geht. Wenige Augenblicke später fragt Gideon mit einem leicht seltsamen Gesichtausdruck Lochley, ob er den Lorkaner wenigstens einmal in den Hintern treten könne.

Dann kommt das Gespräch zwischen den beiden Captains auf die privaten Geschehnisse zwischen ihnen. Lochley bedauert es zwar nicht, fragt sich jedoch warum es so schnell gegangen ist. Sie will Gideon nicht vor den Kopf stoßen, sieht jedoch für die Zukunft andere Prioritäten, da sie für die Station und alles um sie herum verantwortlich ist. Sie einigen sich beide darauf, daß sie zur Zeit keine engeren Beziehungen brauchen können, da es sonst bei ihrer Arbeit behindern würde. Doch beide verabreden sich zum Schluß noch zu einem Abschiedsessen ...

Nachdem die Excalibur von der Station gestartet ist, erhält Max Eilerson ein Päckchen zugestellt. Ein Bild von Mister Kitty befindet sich darin mit einem Gruß von Cynthia auf der Rückseite.

Hintergründe

Jamie Rose, die Eilersons Exfrau Cynthia Allen spielt, ist in einigen Neben- und Gastrollen bekannterer amerikanischer Serien zu sehen, u.a. Walker, Texas Ranger , NYPD Blue oder Chicago Hope. Auch bei Murder she wrote - einem früheren TV-Betätigungsfeld von JMS als Ko-Produzent und sozusagen seine "Kaderschmiede" für B5- und Crusadedarsteller - spielte sie mit.

Der Alien Polix wird von Tim Choate gespielt, der sich als Zathras Nummer 1 bis 10 eine treue Fangemeinde verschafft hat. Unnötig zu schreiben, das auch er in den 80er bei Murder, She Wrote mitspielte.

Die Widmung am Ende der Episode:

In Erinnerung an Mister Kitty
198? bis 17. Mai 1999
Jetzt jagt er Sternenmäuse.

bezog sich auf eine Katze der Straczynskis, die kurz vor den Dreharbeiten der Episode starb.


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Episodenlisten
1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel 5. Staffel Fernsehfilme Crusade
Episodenübersicht Crusade
1.01 Kriegsgebiet, 1.02 Der lange Weg, 1.03 Der Quell der Ewigkeit, 1.04 Der Pfad der Sorgen, 1.05 Dureenas Geheimnis, 1.06 Befehle aus dem Grab, 1.07 Nach eigenen Regeln, 1.08 Erscheinungsbilder, 1.09 Der Friedhof der Schiffe, 1.10 Die Warnungen des Magiers, 1.11 Praxis 9, 1.12 Verschwörer, 1.13 Die Entscheidung

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