G'Kar

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G'Kar
Hilfe siehe Charakter-Infobox
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Geburtsdatum: 2201
Geburtsort: Narn
Todesdatum: 2278
Sterbeort: Centauri Prime
Volk: Narn
Ehepartner: Da'Kal
Kind(er): Tochter G'Ryka
Darsteller: Andreas Katsulas
Synchronsprecher: Lothar Blumhagen

G'Kar ist der Botschafter der Narn auf der Raumstation Babylon 5 und ein Mitglied des Kha'Ri. Er ist außerdem ein Angehöriger des dritten Kreises. Sein Onkel G'Sten war ein Feldherr, der 2259 beim Angriff auf das Centauri-Nachschublager Gorash 7 von den Schatten getötet wurde. Er ist verheiratet mit Da'Kal und hat eine Tochter namens G'Ryka.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Unter der Centauri-Herrschaft

G'Kar wurde noch zur Zeit der ersten Besetzung seines Heimatplaneten durch die Centauri geboren. Sein Vater war der Leibsklave eines hohen Centauri, seine Mutter wurde bald danach schwer krank. Bereits in dieser Zeit wuchs der Widerstand gegen die Besatzer, aber der Vater wollte seine Frau nicht zurücklassen. Als eines Tages während G'Kars Kindheit sein Vater ein Getränk über seine Herrin verschüttete, ließ diese ihn schlagen und mit den Händen an einen Baum binden, wo es mehrere Tage dauerte, bis er starb. Kurz vor seinem Tod bat der Vater seinen Sohn, ihn niemals zu vergessen und seinen Namen in Ehren zu halten. An diesem Tag riß G'Kar aus und tötete seinen ersten Centauri (siehe auch 36 Stunden auf Babylon 5 und Der Selbstversuch).

Wenig später schloß er sich dem Widerstand an. Jahre später erst gelang es den Narn, sich durch unzählige Guerilla-Angriffe gegen die Besatzer zu wehren und diese in die Flucht zu schlagen. In den folgenden Jahren arbeitete sich G'Kar nach oben und wurde schließlich Mitglied des Kha'Ri. In dieser Zeit hat er sich auch einige politische Feinde gemacht, wie etwa Feldherr Du'Rog. Außerdem ließ er sich Kiemenimplantate einsetzen, um auch in toxischen Atmosphären überleben zu können. Während des Erd-Minbari-Krieges war er einer der verantwortlichen Narn, die den Menschen Waffen verkauften.

Auf Babylon 5

Im Jahr 2257 wurde er als Botschafter nach Babylon 5 versetzt. Dort trat er vor allem zu Beginn als sehr von Patriotismus und Suche nach persönlichem Vorteil getrieben auf. Er bot der lizensierten Telepathin Lyta Alexander an, ihre genetische Abstammung für eine nicht unbeträchtliche Summe zu kaufen und setzte alles daran, Delenn von den Vorteilen einer Allianz zwischen den Narn und den Minbari zu überzeugen, scheiterte jedoch in beiden Belangen. Stattdessen verdiente er sich das Mißtrauen von Commander Sinclair, da er zumindest an der Organisation des Attentats auf den Vorlonen-Botschafter Kosh Naranek beteiligt war, um Sinclair zu diskreditieren (siehe Die Zusammenkunft).

Bereits zu Beginn des Jahres 2258 entging er nur knapp einem Anschlag von Du'Rog auf sein Leben, als dieser einen Attentäter der Thenta Makur auf ihn ansetzte. Er überlebte den Anschlag jedoch mit Hilfe seiner Assistentin Na'Toth (siehe auch Angriff auf G'Kar). Als die alte Kriegsverbrecherin Jha'dur auf der Station auftaucht, versucht er alles, um ihr Antiagathikum für die Narn zu gewinnen, scheitert jedoch wie alle anderen am Eingreifen der Vorlonen (siehe Die Todesbringerin). Da er als ranghöchster Narn auf Babylon 5 auch für das Durchführen der religiösen Zeremonien verantwortlich ist, will er Mollari die dafür notwendige G'Quan Eth-Pflanze abringen und geht dabei sogar so weit, mehrere Statuen aus dem Centauri-Tempel zu stehlen (siehe auch Angriff auf die Außerirdischen).

Er warnt Catherine Sakai, die Freundin des Commanders, davor sich nach Sigma 957 zu begeben, die seine Warung jedoch ignoriert. Als ihr Schiff dort in Not gerät, setzt G'Kar einige Kampfflieger in Bewegung um sie zu retten. Bei einem Gespräch offenbart er ein tiefgehendes Wissen über die Vorgänge im Universum (siehe auch Die Macht des Geistes).

Ende des Jahres, als der Narn-Außenposten in Quadrant 37 zerstört wird, ist G'Kar einer der ersten, die verstehen, dass dies keines der bekannten Völker getan haben kann und bezieht sich auf Textpassagen aus dem Buch des G'Quan, in denen von einem alten Feind berichtet wird (siehe auch Chrysalis) und macht sich auf die Suche nach dem unbekannten Gegner. Als der Rest der Expedition getötet wird, kehrt er zur Station zurück und berichtet in der Ratsversammlung von Babylon 5 davon, jedoch schenkt man ihm wenig Glauben. Der Kha'Ri entsendet ein Schiff zu dem abgelegenen Planeten Z'ha'dum, das jedoch zerstört wird. G'Kar vermutet, dass Londo an der Zerstörung auf unbekannte Weise beteiligt war (siehe auch Rückkehr der Finsternis).

Als 2259 der Centauri-Imperator Turhan die Station besucht, sieht er seine Chance gekommen und beschließt, ein Attentat auf ihn auszuüben. Bevor dies gelingen kann, bricht der Imperator jedoch zusammen und stirbt schließlich. Davor läßt er G'Kar eine Nachricht zukommen, in der er sich für die Taten seines Volkes entschuldigt. G'Kar sieht erstmals eine Spur von Menschlichkeit in den alten Feinden und hofft sogar auf eine neue Ära des Friedens und der Verständigung. Er trifft Mollari auf dem Zocalo und stößt mit ihm an. Kurz danach wird ihm die Nachricht von der Zerstörung der Narn-Kolonie in Quadrant 14 überbracht. Er läuft Amok in dem Versuch, Mollari zu töten, wird aber gestoppt. Kurze Zeit später überbringt er der Ratsversammlung die Nachricht, dass das Narn-Regime der Centauri-Republik offiziell den Krieg erklärt hat (siehe auch Schatten am Horizont).

Während des Narn-Centauri-Krieges

Der Krieg verläuft sehr schnell äußerst ungünstig für die Narn, die immer weiter zurückgedrängt werden (siehe auch Narn-Centauri-Krieg). G'Kar versucht auf Babylon 5 Verbündete zu gewinnen, scheitert jedoch an dieser Aufgabe. Delenn und Captain Sheridan können ihm nur medizinische Hilfe und Unterstützung beim Fortbringen der Zivilbevölkerung anbieten (siehe auch Auf dem Pulverfaß). Ende des Jahres steht es sehr schlecht. Die Narn planen unter G'Kars Onkel G'Sten einen Angriff auf die Centauri-Nachschubwelt Gorash 7, wo sie jedoch von den Schatten, den Helfern der Centauri, erwartet werden. Unterdessen greifen die Centauri mit der Hilfe von Massebeschleunigern die Heimatwelt der Narn an. Die Narn müssen bald unter den gewaltigen Verlusten und Zerstörungen kapitulieren. Der letzte Beschluß des Kha'Ri verlangt von G'Kar ein großes Opfer - er bittet Captain Sheridan um Asyl. Bei der anschließenden Ratsversammlung verkündet Botschafter Mollari die grausamen Kapitulationsbedingungen und verlangt, dass G'Kar - nunmehr ohne offizielle Funktion - den Sitzungssaal verläßt.

"Kein Diktator", sagt G'Kar darauf hin, "kein Aggressor kann für längere Zeit ein besiegtes Volk mit Waffengewalt unterdrücken. Nichts im Universum ist größer und ausdauernder als der Wunsch nach Freiheit. Diesem Wunsch kann keine Regierung widerstehen, und ebensowenig ein Tyrann mit seiner Armee. Den Centauri wurde diese Lektion schon einmal erteilt. Sie werden nun ein zweites Mal lernen müssen. Und wenn es auch tausend Jahre dauert ... unser Volk wird wieder frei sein." Danach verläßt er den Sitzungssaal. Wenig später sichert ihm Captain Sheridan seine Unterstützung zu (siehe auch Die Armee des Lichts).

Bürger G'Kar

G'Kar beginnt bald damit, Kräfte für den Widerstand zu sammeln, aber bald regt sich Kritik in den eigenen Reihen von Narn, die an seiner Führung zweifeln. Mit der Hilfe von Garibaldi und den Ranger kann ein Datenkristall von Narn auf die Station geschmuggelt werden, der eine Nachricht von der Familie eines der Narn enthält, sodass G'Kar die Kontrolle vorerst behalten kann (siehe auch Das Verhör des Inquisitors).

Ende des Jahres 2259 erreicht unerwartet ein Narn-Kriegsschiff, das den Krieg überstanden hat, die Station, als Frederick Lantz sich auf der Station befindet, um Nachforschungen über die Centauri, die mittlerweile weitere Welten angegriffen haben, anzustellen. G'Kar unternimmt einen Versuch mit Lantz zu sprechen, erkennt jedoch, dass es diesem nur um einen Dialog mit den Centauri geht, der schließlich in einem Nichtangriffspakt zwischen der Erd-Allianz und den Centauri resultiert. Als die Centauri von dem Schiff erfahren, senden sie ihrerseits ein Kriegsschiff. Dieses greift auch die Station an und wird schließlich zerstört, das Narn-Kriegsschiff kann schließlich flüchten. Sheridan wird von der Erdzentrale gezwungen, sich für den Vorfall zu entschuldigen und entgeht nur knapp einen Attentat eines Centauri, indem er sich aus dem Kernshuttle stürzt. Kosh verläßt seinen Schutzanzug und rettet ihm. Sein Äußeres bietet sich G'Kar und den anderen Narn als G'Lan dar. Viele Narn glauben nun, dass Babylon 5 ein außerwählter Ort sei (siehe auch Ein Pakt mit dem Teufel).

Anfang 2260 wird G'Kar zusammen mit Mollari nach einem Bombenattentat in einem Aufzug eingeschlossen. Er weigert sich, mit dem Centauri zusammenarbeiten, da er so dessen Tod erleben kann, ohne dass dafür - wie in den Kapitulationsbedingungen festgelegt - 500 Narn für den Mord exekutiert werden müssen. Die beiden werden in letzter Sekunde gerettet (siehe auch Bombenterror).

Kurze Zeit später kommt der Narn Na'Far auf die Station. Er möchte, das G'Kar die Station verläßt, da dieser offensichtlich ein wichtiger Teil der Widerstandsbewegung ist. Na'Far ist der Meinung, es sei die falsche Zeit, um Widerstand zu leisten, und er möchte, dass G'Kar nach Narn zurückkehrt, während er die Dinge auf der Station im Auge behält, um zu verhindern, dass ihre Familien darunter leiden. G'Kar ist nicht dieser Ansicht, als jedoch Streitigkeiten darüber ausbrechen, ändert G'Kar seine Meinung. Er will zurück kehren, um zu verhindern, dass innere Streitigkeiten den Widerstand gefährden. Als er abreisen will, stellen sich ihm seine Leute in den Weg und verhindern den Abflug. Selbst Na'Fars Leibwächter Ta'Lon schließt sich dem Widerstand an (siehe auch 24 Stunden bis zum Ende).

Einige Wochen später will G'Kar die Droge Dust kaufen, da er sie im Widerstand einsetzen will. Bei einem Selbstversuch dringt er gewaltvoll in Mollaris Geist ein und fügt diesem auch körperliche Verletzungen zu. Er wird zu sechzig Tagen Gefängnis verurteilt. Diese Zeit nutzt er, um das Buch des G'Kar zu schreiben, das später ohne seine Zustimmung veröffentlicht wird und ihn zu einem der ersten religiösen Führer der neuen Generation macht (siehe auch Der Selbstversuch).

Nach seinem Aufenthalt im Gefängnis setzt er alles daran, in den Kriegsrat rund um Captain Sheridan aufgenommen zu werden. Kurze Zeit später wird er nach Narn gelockt, da ihm falsche Dokumente darüber zugespielt wurden, sein Attaché Na'Toth hätte das Bombardement der Heimatwelt überlebt und werde nun dort gefangen gehalten. Londo, dessen Plan dies ursprünglich war, muss diesen ändern, als Lord Refa davon erfährt. Er sorgt dafür, dass Refas Truppen, mit denen er G'Kar im Kha'Ri-Gebäude stellen will, loyale Diener des Hauses Mollari sind und stellt so umgekehrt Refa eine Falle, indem er ihn als den Hauptschuldigen an der Bombardierung Narns hinstellt. Refa wird von den aufgebrachten Narn um G'Kar getötet (siehe auch Tod eines Intriganten).

Wenige Tage später greifen die Schatten Babylon 5 an. Der Angriff wird zwar nicht zu Ende geführt, aber Garibaldi verschwindet spurlos. G'Kar macht sich auf die Suche nach ihm, da er Garibaldi im Lauf der Jahre als sehr guten Freund schätzen lernte und sich alle anderen scheinbar nur um das Schicksal von Captain Sheridan kümmern. Mit dem Verlassen der Station läßt er ein weiteres Mal das sichere Asyl hinter sich und gerät in Gefangenschaft der Centauri, die ihn nach Centauri Prime überstellen (siehe auch Der Letzte des Kha'Ri).

Auf Centauri Prime

Der geisteskranke Imperator Cartagia überreicht Londo den gefangenen G'Kar als Geschenk. Londo ist sich inzwischen im Klaren darüber, dass er Cartagia vom Thron stoßen muss - und dafür steht ihm nur ein Mittel zur Verfügung. Er begibt sich in G'Kars Zelle. Der Narn kneift die Augen zusammen, als er zum ersten Mal nach einer Ewigkeit wieder Licht sieht. Londo bittet ihn, ihm bei der Ermordung Cartagias zu helfen. Da stellt G'Kar die Bedingung: wenn er ihm helfen sollte, so müßte Londo dafür sorgen, dass Narn wieder frei sein würde. Als Londo bemerkt: "Sie sind wohl kaum in der Situation, Bedingungen stellen zu können." entgegnet G'Kar: "Sie aber auch nicht." Londo gibt ihm sein Wort (siehe auch Der Letzte des Kha'Ri).

In den folgenden Tagen wird G'Kar wiederholt gefoltert. Man läßt ihn auspeitschen und sticht ihm sogar ein Auge aus. Londo bittet ihn inständig, dem Imperator seinen Wunsch nach einem Schrei zu erfüllen, da dieser ihn sonst töten würde, und G'Kar überwindet seinen Stolz. Dann ist der Moment gekommen. Als G'Kar sich aus seinen Fesseln befreit, herrscht für einen Moment Verwirrung. Vir Cotto tötet Cartagia und rettet damit sein eigenes Volk und das der Narn. Londo hält sein Wort und ordnet kurze Zeit später an, den Planeten der Narn zu verlassen. Als die Narn kurze Zeit danach die Replik des Herrscherpalastes auf Narn verwüsten, versuchen sie, G'Kar dazu zu überreden, als Kriegsherr die Narn in einem Vergeltungsschlag gegen die Centauri anzuführen. G'Kar versucht sie zu überzeugen, dass es nun an der Zeit sei, sich um das eigene Volk zu kümmern. "Ich habe nicht einen Tyrannen gestürzt, nur um anschließend selbst einer zu werden", sagt er. Die anderen Narn verstehen es nicht und dürsten nach Rache. Sie fragen ihn abschätzig, was er wohl erlitten habe, um eine solche Entscheidung zu treffen. "Was ich erlitten habe ...?" fragt G'Kar. Dann bricht er in Gelächter aus.

Nach der Rückeroberung von Narn

G'Kar kehrt im Februar 2261 nach Babylon 5 zurück, wo Doktor Stephen Franklin ihm ein Augenimplantat einpflanzt. Dieses ist zwar von blauer Farbe, aber es funktioniert auch, wenn G'Kar es nicht in seiner Augenhöhle trägt. Im September versucht Londo Mollari, eine Petition zu verabschieden, um John Sheridan im Erdbürgerkrieg zu helfen. Er weiß, dass die Liga der blockfreien Welten die Petition nur unterschreibt, wenn auch die Narn sich dem Vorhaben anschließen. G'Kar lenkt schließlich ein, allerdings unter der Bedingung, nicht auf derselben Seite wie Londo unterschreiben zu müssen (siehe Die Befreiung von Proxima 3). Auch nach dem Sturz von Präsident Clark gehen die Narn der Liga bei der Erschaffung der Interstellaren Allianz mit gutem Beispiel voran.

Bis 2262 ist Das Buch des G'Kar in der Galaxis bekannt und G'Kar wird von den Narn als einer der größten Propheten der Neuzeit verehrt. Sheridan bittet G'Kar, den Amtseinführungseid für seinen Antritt des Präsidentschaftsamtes zu verfassen. Außerdem soll er die Deklaration der Prinzipien der Interstellaren Allianz schreiben (siehe Die Stimme des Universums).

Delenn bittet G'Kar wenig später, Londo Mollari als Leibwächter nach Centauri Prime zu begleiten, da dessen Leben angesichts seiner die Allianz befürwortenden Haltung gefährdet erscheint. G'Kar stimmt widerwillig zu. Als er zurückkehrt, muss er entsetzt feststellen, dass Ta'Lon sein Buch inzwischen dem Kha'Ri übergeben hat, der es handschriftlich vervielfältigen ließ. Nun besitzen hunderttausende Narn ein Exemplar des Buches.

Im Juni 2262 entdeckt er, dass sein ehemaliger Attaché Na'Toth immer noch in einem Raum unter dem Palast des Imperators auf Centauri Prime gefangengehalten wird, da in ihrem Fall immer noch ein alter Befehl wirksam ist, der niemals zurückgenommen wurde. Zusammen mit Londo kann er sie befreien, woraufhin sie nach Narn zurückkehrt (siehe Der letzte Gefangene).

Etwa einen Monat später tritt Lyta Alexander mit dem Angebot an ihn heran, den Handel, den er ihr im Jahr 2257 angeboten hatte, nun doch anzunehmen. Als Gegenleistung verlangt sie von ihm fünf Raumschiffe. G'Kar holt sich die Zustimmung des Kha'Ri und besiegelt den Handel mit ihr (siehe Am Rande des Abgrunds).

Auf dem Weg zur Erfüllung seines Schicksals

Als im Verlauf des Jahres 2262 die Situation auf Centauri Prime immer dramatischer wird und sich die Centauri-Republik aus der Allianz zurückzieht, fliegen er und Londo wieder zum Heimatplaneten der Centauri. G'Kar wird sofort nach der Ankunft in eine Zelle gesperrt. Londo besteht darauf, dass die beiden zusammenbleiben müssen, woraufhin beide zusammen vier Tage in der Zelle verbringen. G'Kar hilft den beiden schließlich, aus der Zelle zu fliehen. Als Londo kurz darauf die wahren Hintergründe erkennt, opfert er sich dazu, einen Wächter zu übernehmen. An ihrem letztem gemeinsamen Abend erklärt ihm G'Kar, dass sein Volk den Centauri nicht vergeben könne, aber er würde Londo vergeben, was er getan hatte (siehe Der letzte Befehl).

G'Kar kehrt nach Babylon 5 zurück und muss dort erkennen, dass er mittlerweile eine überlebensgroße Figur geworden ist. Der Kha'Ri droht, die Allianz zu boykottieren, wenn G'Kar nicht nach Narn zurückkehren und das Volk führen würde. Er erkennt, dass er dieser Sache entkommen muss, wenn er nicht von ihr überrollt werden will, und kauft sich ein kleines Raumschiff, das er nach seinem Attaché "Na'Toth" tauft. Zusammen mit Lyta Alexander unternimmt er in den nächsten Jahren ausgedehnte Reisen durch die Galaxis. Zuvor aber hinterläßt er Ta'Lon noch eine Nachricht, in der er ihn bittet, das Botschafteramt auf Babylon 5 zu übernehmen.

Ende 2269 erreicht er, dass seine Tochter G'Ryka seinen Platz im Kha'Ri einnimmt. Er stattet auch Centauri Prime immer wieder einen Besuch ab, um dort nach den Rechten zu sehen und der Allianz wenn möglich Informationen zukommen zu lassen. 2275 begibt er sich wieder dorthin und kann einen Anschlag auf das Leben von Minister Durla verhindern. Dabei wird er jedoch gefangen genommen und wieder für mehrere Jahre in eine Zelle gesteckt, obwohl er eigentlich ein Gast des Imperators - Londo Mollaris - ist.

Im Januar 2278 schließt sich der Kreis. Nachdem die Drakh Centauri Prime verwüstet haben, läßt Londo ihn in den Thronraum holen. Der alte Imperator ist seines Lebens absolut überdrüssig und läßt wahre Hasstiraden auf G'Kar los, der bald erkennt, dass Londo ihn mit diesen Beschimpfungen auf Umwegen bitten will, ihn zu töten und ihn endlich von seinem Wächter zu befreien. Londos letzte Handlung vor seinem Tod ist die Freilassung von John Sheridan und Delenn. Dann legt G'Kar seine Hände um Londos Hals und beginnt, ihn zu würgen. Der Wächter, den Londo zuvor mit Alkohol betäubt hat, erwacht durch die Aufregung und befiehlt Londo, sich zu wehren. Londo und G'Kar sterben gemeinsam, jeder mit seinen Händen um den Hals des anderen.

Charakter

G'Kar ist ein bedingungsloser Patriot, der eine bessere Zukunft für sein Volk sieht. Und obwohl auch er am liebsten "alle Centauri tot sehen würde", ist er doch weise genug zu wissen, dass ein fortwährender Kampf und gegenseitige Vergeltung nicht die Lösung für alle Probleme sind (siehe auch seine Unterhaltung mit Morden in Visionen des Schreckens). Im Lauf der Zeit wandelt er sich vom verschlagenen Diplomaten zu einem aufrechten, stolzen und gereiften Narn. Er ist immer bereit, seine Meinungen und Ansichten zu verteidigen, aber auch zuzuhören, wenn die Situation es gebietet. Seine Worte sind stets gut gewählt und spiegeln - wie auch seine Kleidung - den Stolz und die Weisheit dieses Narn wieder.

Zitate

  • G'Kar: "Das Universum wird angetrieben durch die komplexe Interaktion dreier Kräfte: Materie, Energie - und durch gesunden Eigennutz." (aus: Ein Wiedersehen mit Folgen)
  • Als G'Kar nach seiner Gefangennahme in den Thronsaal des Imperators geführt wird, fragt dieser: "Hast du noch etwas zu sagen?" G'Kar: "Ja. Könnte es sein, dass Sie eventuell wissen, wo sich Mister Garibaldi zur Zeit aufhält?" Cartagia, ziemlich verwirrt: "Wer?" (aus: Der Letzte des Kha'Ri)
  • G'Kar am Ende der Episode Der Alleingang: "Es war das Ende des Erdenjahres 2260, und plötzlich, ganz unerwartet, gab es so etwas wie einen Waffenstillstand. Es schien, als würde um uns herum das Universum den Atem anhalten und warten. Alles Leben kann in zwei Hauptphasen unterteilt werden: in die Phase des Übergangs und in die Phase der Erleuchtung. Der jetzige Zeitpunkt schien beide Phasen zu umfassen. G'Quan hat in seinem Buch geschrieben: 'Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen. Es ist die Dunkelheit der Seele, die von ihrem Weg abgekommen ist. Der Krieg, den wir führen richtet sich nicht gegen Großmächte oder Herrscher, sondern gegen Chaos und Verzweiflung. Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume. Und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren.' Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird - nur eines wissen wir: sie wird stets unter Schmerzen geboren."

Sonstiges

G'Kar ist ein Anhänger G'Quans und besitzt eine eigene, handschriftlich kopierte Ausgabe seines Buches, das er an Garibaldi verborgt, um diesem die Geschichte der Schatten auf seinem Planeten zu zeigen.

Nach seiner Rückkehr von der Gefangenschaft auf Centauri Prime setzt ihm Doktor Stephen Franklin ein künstliches Auge als Ersatz für jenes ein, das ihm von den Wachen des Imperators ausgestochen wurde. Er spielt damit "Mäuschen" in der Hochzeitsnacht von Präsident Sheridan und Delenn.

G'Kar hat eine Vorliebe für menschliche Frauen.

Persönliche Werkzeuge